Gastgewerbe
Ob Speiserestaurant, Nachbarschaftscafé oder Betriebskantine – sie alle sind wichtige Knotenpunkte unseres täglichen Lebens. Sie bieten uns köstliche Speisen und einen Ort für gesellige Zusammenkünfte. Doch die Umweltauswirkungen der Gastronomie gehen über die von ihnen verwendeten Teller und Tassen hinaus.
Umweltbelastung im In- und Ausland
Der Anteil der Treibhausgas-Emissionen, die durch den weltweiten Tourismus verursacht werden, wird derzeit auf 8% geschätzt, drei Viertel dieser Emissionen werden durch die Nutzung von Verkehrsmitteln verursacht – Tendenz steigend.
Was sind die Umweltauswirkungen des Gastgewerbes?
Wasserverbrauch
Die Gastronomie und Hotellerie verbrauchen grosse Mengen an Wasser, was in wasserarmen Regionen zu einem zusätzlichen Umweltproblem führen kann
Treibhausgasemissionen
Der steigende Transportbedarf für die An- und Abreise zu den Urlaubszielen und der Transport vor Ort, tragen erheblich zum Ausstoss von Treibhausgasen bei und verstärken damit den Klimawandel
Übernutzung von Ressourcen
Die Hotellerie kann durch den Massentourismus zu einer Übernutzung von Ressourcen führen, was negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, wie z.B. die Zerstörung von Ökosystemen und die Erhöhung des CO2-Ausstosses durch Reisen.
Welche Hauptfaktoren führen zu hohen Umweltbelastungen?
Bei Destinationen, die mit dem Flugzeug erreicht werden, liefert die Reise im Allgemeinen den grössten Beitrag zu den Umweltauswirkungen eines Urlaubes. Dasselbe gilt auch für die Reise mit dem Auto, wenn die Destination 1'000 bis 2'000 km oder mehr entfernt ist.
Der Einsatz von fossilen Brennstoffen zur Energieerzeugung führt zu entsprechenden CO2-Emissionen vor Ort. Der Einsatz von Strom und Fernwärme ist ebenfalls mit Umweltauswirkungen verbunden, auch wenn diese nicht vor Ort anfallen.
Übervolle Buffets, zu grosse Portionen, üppig kalkulierte Mengen: In Hotels und Kantinen landet jeden Tag tonnenweise Essen im Müll. Insgesamt werden in der Schweizer Gastronomie jährlich rund 210'000 Tonnen Lebensmittel verschwendet (14% des Gesamtanteils der Lebensmittelverschwendung in der Schweiz).
Die Anforderungen an die touristische Infrastruktur führen oft zu einem erhöhten Energie- und Wasserverbrauch und damit zu höheren CO2-Emissionen und weiteren Umweltauswirkungen. Neue Hotels, Resorts und touristische Einrichtungen erfordern Baumassnahmen, die Material, Transport, Energie und Land verbrauchen.
Die Gastronomie erzeugt eine erhebliche Menge an Abfall, einschliesslich Verpackungsmaterialien und nicht recycelbare Produkte.
Die Gastronomie und Hotellerie verbrauchen grosse Mengen an Wasser, was in wasserarmen Regionen zu einem zusätzlichen Umweltproblem führen kann. Im Durchschnitt verbraucht ein Reisender pro Übernachtung 350 Liter Wasser.
Entsprechend entsteht in Hotels eine grosse Menge Abwasser, dessen Behandlung je nach Land nicht dem heutigen Stand der Technik entspricht.